Anziehbarer Roboter

Roboter können nicht nur in der Industrie oder im Alltag helfen, sondern auch in der Medizin., wobei die Hyundai Motor Company den Wearable Roboter „X-ble Mex“ entwickelt hat. Der Roboter soll die Rehabilitation von querschnittsgelähmten Patienten erleichtern und die Forschung auf diesem Gebiet vorantreiben.

Der „X-ble Mex“ ist ein Roboter zum Anziehen, der bei der Rekonstruktion der unteren Muskulatur und der Wiederherstellung der Gelenkmobilität helfen soll. Der Roboter soll vor allem für querschnittsgelähmte Patienten von Vorteil, da er sie bei einer Vielzahl von Bewegungen unterstützt, etwa beim Gehen auf ebenen Flächen, beim Treppensteigen sowie beim Sitzen oder Stehen.

Quelle

https://www.konstruktionspraxis.vogel.de/roboter-fuer-rehabilitation-querschnittsgelaehmter-patienten-a-cfc1f52c2c39434a11e7c254ba1b852f/ (23-04-28)

Roboterführerschein

Der Roboterführerschein soll nach einheitlichen Qualitätskriterien vergeben werden und ist eine Qualifizierung für alle, die sich mit der Robotik beschäftigen. Dieses Angebot richtet sich an eine breite Zielgruppe, etwa Mitarbeiter in Planungs- und Engineering-Bereichen, Applikationsingenieure, Mitarbeiter von Handwerksbetrieben, Studierende und Auszubildende in technischen Fachrichtungen.

Die Lehrpläne des Roboterführerscheins sind modular aufgebaut. Am Ende der Ausbildung sollen die erworbenen Kenntnisse unter Beweis gestellt werden, beispielsweise im Rahmen des Praxistages bei einer Übungsaufgabe an einem Roboter. Ziel ist ein einheitliches, qualitativ überprüftes Schulungsniveau.

Für den Roboterführerschein hat der Deutsche Robotik Verband den TÜV SÜD als neues Verbandsmitglied und Partner gewonnen, wobei sich die Kooperation darauf bezieht, dass TÜV SÜD die sicherheitsrelevanten Inhalte für die Prüfungen beim Roboterführerschein mitbestimmt, so dass diese dem aktuellen Stand der normativen Regularien entsprechen und dass eine gleichbleibend hohe Qualität der Ausbildung gewährleistet ist.

Quelle

https://robotikverband.de/deutscher-robotik-verband-kooperiert-mit-tuev-sued-beim-roboterfuehrerschein/ (23-04-25)

Wahrnehmung der Umgebung durch Roboter

Eine präzise Wahrnehmung der Umgebung ist notwendig, damit ein Roboter sicher und effizient navigieren kann. Ein wichtiges Anwendungsfeld sind industrielle Umgebungen, ein sehr dynamisches Umfeld, besonders wenn der Einsatzort etwa ein Warenlager ist, das nicht von Beginn an für die Automation gedacht war. An der Universität in Örebro haben wir uns in der Forschung ganz bewusst für ein „semi-kontrolliertes Umfeld“ entschieden, in dem die Fahrzeuge langsamer als etwa Autos unterwegs sind und Änderungen eingeführt werden können, die dem Roboter Teilaufgaben erleichtern können. Hier lassen sich zudem Sicherheitswesten nutzen, die die Mitarbeitenden tragen und so zuverlässig zu erkennen sind – auch im Dunkeln. Wären wir direkt in den Straßenverkehr gegangen, hätten wir in dem gegebenen Umfeld zu viele Herausforderungen auf einmal gehabt.

Quelle

https://www.tum.de/aktuelles/alle-meldungen/pressemitteilungen/details/der-robotik-einen-weiteren-sinn-hinzufuegen (23-04-21)

NICOBO, ein Roboter zum Liebhaben?

Der japanische Konzern Panasonic entwickelte einen absichtlich dummen Roboter, den Roboter NICOBO, der wenig spricht und mit dem Schwanz wackelt. Es heißt dort:

„Konnichiwa“, piepst das Wesen, wenn man es anspricht. Mit seinen Knopfaugen sieht es einen an, den Körper, der an eine Art Minisitzsack erinnert, wendet es nach oben. Denn ob sich Nicobo nun gerade auf einem Tisch oder auf dem Boden befindet – mit seinen gut 30 Zentimetern Durchmesser und dem kleinen Schwanz an der Rückseite ist es sowieso immer kleiner als sein menschliches Gegenüber. Und viel mehr, als niedlich in die Gegend zu gucken und ein paar simple Dinge wie „Danke“ oder „Ich bin müde“ zu äußern, macht es sowieso nicht.

Es soll sich um einen „beruhigenden Roboter“ handeln, der Menschen zum Lächeln bringt und den Menschen Freundlichkeit entlockt. Bei diesem Roboter stehen nicht Fähigkeiten, sondern Schwächen im Vordergrund, denn das Japanisch, das Nicobo spricht, ist eher gebrochen, er hat auch keine künstliche Intelligenz, anhand derer er seine Frauchen und Herrchen über die Zeit gut kennenlernen, sich auf sie einstellen und ihnen gut bei irgendwas helfen könnte. Er ist allein dafür designt, Gefühle wie Mitleid und Fürsorglichkeit zu provozieren.

Das Konzept eines Begleiters, der sich auf seinen Besitzer verlässt, ist nicht neu. Vor 25 Jahren eroberte das virtuelle Haustier Tamagotchi erst Japan und dann die Welt im Sturm. Auch dieses Haustier musste von seinem Besitzer gepflegt werden. NICOBO und andere Begleiter der neuen Generation sind eine logische Weiterentwicklung dieses Konzepts, das mit der Technologie des 21. Jahrhunderts aktualisiert wurde, um den Lebensstil des 21. zu unterstützen.

Link: https://news.panasonic.com/global/stories/957

Quelle

https://www.golem.de/news/roboter-nicobo-piepsen-und-pupsen-kann-er-2304-173295.html

Neue Steuerung bei Cobots

Bei Cobots gelten aufgrund der Zusammenarbeit mit Menschen besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit der Bewegungsabläufe: Das zentrale Sicherheitsmodul muss Daten aus zahlreichen Sensoren verarbeiten, was viele Kabelverbindungen für Sensoren und Aktoren in traditionellen Roboterarchitekturen und proprietären Lösungen erfordert. Bei einer neuen Sicherheitsarchitektur, die das Fraunhofer IWU, Synapticon und Nexcobot entwickelt haben, müssen hingegen nur Strom und Kommunikationsverbindungen zu den Antrieben des Cobots geführt werden, wobei dadurch, dass die Sicherheit der Bewegungsabläufe direkt an der Antriebsachse überwacht wird, die Reaktionszeit deutlich sinkt. Das Herzstück der Lösung ist eine dezentrale, generische Steuerungsarchitektur, die für adaptive und hochdynamische Cobots in kollaborativen Anwendungen maßgeschneidert ist. Die zentrale Sicherheitssteuerung berechnet dazu, in welchen Bewegungsbereichen oder Arbeitssituationen sich der Roboter im kollaborativen Betrieb mit reduzierter Geschwindigkeit oder mit begrenzter Leistung und Kraft bewegen muss. Das System umfasst roboterunabhängige, sichere Bewegungssteuerungen für ausfallsichere kollaborative Roboter mit Ethercat und Echtzeitberechnung kompakter dynamischer Sicherheitsbereiche. Es eignet sich somit für hocheffiziente und flexible Anwendungen in der Mensch-Roboter-Kollaboration.

Literatur

https://www.k-zeitung.de/cobots-dezentrale-steuerung-macht-sie-sicherer (23-04-19)

Roboterfloh

Ein Floh kann das Hundertfache seiner eigenen Körperlänge weit springen, doch einem Roboter der chinesischen Beihang University gelingt das fast auch. Ein Wissenschaftsteam der chinesischen Beihang University in Peking hat einen Roboterfloh entwickelt, der das 87-fache seiner eigenen Körperlänge weit springen kann, wobei man, um die dafür nötige Kraftentwicklung in dem nur 3,4 mm langen Roboter aufzubauen, eine elektrische Hochspannungsentladung nutzt. Den Wissenschaftlern gelang es jedoch, dem Roboter flugähnliche Sprungfähigkeiten zu verschaffen. Dazu schufen sie einen Sprungantrieb, der ähnlich wie ein Kolbenmotor funktioniert und eine große Menge an Energie auf einmal freisetzen kann. Die Energie setzt der Antrieb über eine elektrische Hochspannungsentladung frei, die zwischen positiven und negativen Elektroden in einer winzigen Kolbenkammer erzeugt wird. Dabei wird die Luft im Inneren der Kammer erwärmt, dehnt sich aus und bewegt den Kolben. Nach der Entladung kühlt die Luft in der Kammer wieder ab und der Kolben kehrt wieder in seine Ursprungsposition zurück. Danach kann die nächste Entladung erfolgen. Der Roboterfloh kann so krabbelnd fortbewegen und springen.

Quelle

https://www.heise.de/news/Roboterfloh-springt-das-87-fache-seiner-eigenen-Koerperlaenge-weit-8957065.html (23-04-16)

Mobile Roboter für den Friedhofsgärtner

Mobile Automaten für den Außenbereich sind kompliziert zu entwickeln und deshalb eine Marktlücke. Der „Rainos“ kümmert sich u. a. auf Friedhöfen darum, dass Pflanzen ausreichend bewässert werden. Aus dem Bericht: „Mitternacht auf dem Friedhof. Der Mond scheint. Kerzen leuchten auf den Gräbern. Und plötzlich rollt ein schwarzer Kasten auf vier Geländerädern vorbei. Ein sogenannter Autonomer Mobiler Roboter (AMR) namens Rainos, der mit einem Gartenschlauch die Pflanzen bewässert. Immer mal wieder macht das 180 kg schwere Gefährt dabei eine kurze Pause. Dann fährt es zur Tankstation und füllt den 215-l-Tank. Bis zu 200 Gräber bewässert der AMR pro Nachtschicht. Tagsüber muss er dann für drei Stunden an einer Ladestation andocken, um seine Lithium-Ionen-­Akkus zu laden. Ein Friedhofsgärtner, der sich mit stundenlangem Gießen herumschlagen muss, ist nicht mehr nötig.“

Zum Einsatz kommt der Roboter unter anderem auf dem Waldfriedhof in Schwabach bei Nürnberg.

Quelle

https://www.vdi-nachrichten.com/technik/automation/mobile-roboter-fuer-wind-und-wetter-helfen-nicht-nur-dem-friedhofsgaertner/

EU-Projekt Sharework

Im EU-Projekt „Sharework“ entwickelte ein europäisches Konsortium aus sechs Forschungseinrichtungen, dreizehn Partnern und einer Normierungsinstanz neue Ansätze für die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. Die verschiedenen Software- und Hardwaremodule ermöglichten insbesondere auch Schwerlastrobotern wie Industrierobotern, mit Menschen zu interagieren, ohne dass physische Schutzbarrieren wie Zäune erforderlich seien.

Ziel war es, im Sinne einer effektiveren Zusammenarbeit vorhandene Barrieren in der Mensch-Roboter-Kollaboration zu überwinden, und zwar ohne Abstriche bei der Sicherheit in Kauf nehmen zu müssen. Das IWU fokussierte sich dabei auf übergreifende Sicherheitsaspekte.

Das Ergebnis ist nun ein modulares System, das in der Lage ist, die Umgebung eines Roboters und menschliche Handlungen durch „Wissen“ und Sensoren, Vorhersagen über zukünftige Zustände, „intelligente“ Datenverarbeitung, Augmented Reality sowie Gesten- und Spracherkennungsfunktionen zu verstehen.

Die entwickelten Module wurden in der Automobil-, Bahn-, Metall- und Investitionsgüterindustrie bereits mit Erfolg erprobt. Ein Einsatz ist jedoch auch in anderen industriellen Montage- und Produktionsprozessen denkbar, um die Effizienz von Fertigungsprozessen zu verbessern.